Alle sechs Sekunden stirbt ein Mensch an einem Schlaganfall. In Deutschland ist er die dritthäufigste Todesursache und die häufigste Ursache für eine Behinderung. Dabei sind über 70 Prozent aller Schlaganfälle vermeidbar. Doch was tun, um das Schlaganfallrisiko zu minimieren?
Ein Schlaganfall kann jeden treffen — vom Säugling bis zum Greis. Die Gründe dafür sind vielfältig. Einige davon, wie hohes Alter, männliches Geschlecht oder eine genetisch familiäre Belastung, lassen sich nicht beeinflussen. Andere dagegen schon.
80 Prozent der Schlaganfälle werden durch Verstopfungen von Gefäßen zum Gehirn ausgelöst. Entweder sind es kleine Blutgerinnsel aus dem Herzen, die durch „Herzstolpern“ (Vorhofflimmern) in den Kopf verschleppt werden, oder es liegen Verengungen oder Verschlüsse im Bereich der Halsgefäße vor, die in aller Regel durch Gefäßverkalkungen (Arteriosklerose) verursacht werden.
Dabei können diese Gefäßablagerungen einfach und exakt durch eine Ultraschalluntersuchung erfasst werden. Gerade Menschen mit einem hohen Risikoprofil für eine Gefäßverkalkung, wie hoher Blutdruck, ein Diabetes mellitus, hohe Cholesterinwerte oder Raucher, sollten sich vorbeugend einer Ultraschalldiagnostik der Halsgefäße durch einen Gefäßspezialisten unterziehen.
Je nach Befund an der Halsschlagader leiten sich hieraus klare und sichere Therapieempfehlungen ab. Hierbei kommen sowohl bestmögliche Medikamenteneinstellungen als auch moderne Katheter- und Operationsverfahren zum Einsatz, die individuell in einem Gefäßzentrum mit dem Betroffenen festgelegt werden.
Durch eine angepasste Lebensweise lässt sich einem Schlaganfall vorbeugen. Eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und der Verzicht auf Alkohol, Nikotin und übermäßigen Stress sind Stellschrauben, an denen gedreht werden kann.