Um die Versorgung von PatientInnen mit einer Herzinsuffizienz weiter zu verbessern, hat das MVZ Porzer Herz- und Gefäßzentrum in enger Kooperation mit der Kardiologie des Krankenhauses Köln-Porz als eine der ersten Praxen ein Telemedizinisches Zentrum (TMZ) eröffnet. Dank der kontinuierlichen „Überwachung aus der Ferne“ kann bei den betroffenen PatientInnen eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes frühzeitig erkannt, ein Krankenhausaufenthalt vermieden und so eine Verbesserung der Lebensqualität erreicht werden.
Schätzungen zufolge leiden in Deutschland schon heute bis zu vier Millionen Menschen an Herzinsuffizienz – Tendenz steigend. „Das Tückische an einer Herzschwäche ist, dass der Zustand der Patienten schnell von einer stabilen Phase hin zu einer dramatischen Verschlechterung der Herzfunktion ‘entgleisen’ und sogar lebensbedrohlich werden kann. Ein Krankenhausaufenthalt ist dann unumgänglich“, so der Kardiologe Hanno Wied, der im Porzer MVZ für das Projekt zuständige Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie.
Um dies so gut es geht zu vermeiden, hat er gemeinsam mit seinem Team und den Krankenhauskollegen rund um Chefarzt Prof. Dr. med. Marc Horlitz und den Leiter der implantologischen Abteilung, Dr. med. Ehssan Berenjkoub, ein telemedizinisches Monitoring für diese PatientInnen etabliert. „Die Gesundheitswerte der sich zu Hause befindenden Patientinnen und Patienten, können von ihnen selbst über die von uns bereit gestellten Messgeräte, wie Blutdruckmanschette, Waage oder EKG an uns übermittelt werden. Oder ein bereits implantierter Defibrillator meldet uns die Parameter. Ich werte die Daten täglich aus und interpretiere sie. Sollte sich eine Verschlechterung der Herzschwäche zeigen, können wir sofort entsprechende Maßnahmen in die Wege leiten und so nicht nur das Leben der PatientInnen retten, sondern häufig auch einen Krankenhausaufenthalt vermeiden“, erklärt der Kardiologe Hanno Wied. Die Organisation von der Auswahl des Anbieters bis hin zur Implementierung des Systems hat Praxismanagerin Svenja Stein begleitet.
„Es handelt sich dabei sozusagen um ein ‘Frühwarnsystem’, das für die Betroffenen mehr Sicherheit und Lebensqualität bietet“, so Prof. Horlitz und Dr. Ehssan Berenjkoub stolz. „Gleichzeitig spart es dem Gesundheitssystem Geld und schließt Versorgungslücken gerade im ländlichen Raum. Eine absolute Win-Win-Situation also.“