Krankenhaus Köln-Porz führt erfolgreich 50. endoskopische Vollwandresektion durch

Im neuen Zentrum für endoskopische Diagnostik und Therapie des Krankenhaus Köln-Porz führten die Experten nun zum 50. Mal erfolgreich eine endoskopische Vollwandresektion durch. Die endoskopische Vollwandresektion (EFTR) ist ein noch junges Verfahren, bei dem komplizierte Polypen und auch kleine Tumore endoskopisch aus Magen- oder Darmtrakt entfernt werden, ohne dass – wie bisher – eine Operation nötig ist.

Besonders älteren und vorerkrankten Patienten kommt das Verfahren zugute, da für sie eine Operation mit Narkose risikoreicher ist, als für jüngere Menschen. Dies schlägt sich auch in den Zahlen der behandelten Patienten nieder. Das Gros mit 35 Fällen war über 65 Jahre alt. Aber auch die jüngeren Patienten profitieren davon, denn neben dem risikoärmeren Eingriff, der auch dazu beiträgt, dass sie schneller wieder fit sind und schneller wieder ihren gewohnten Tätigkeiten nachgehen können, wird die Resektion im Rahmen einer normalen Koloskopie mit nur einer Übernachtung im Krankenhaus durchgeführt.

„Bei der endoskopischen Vollwandresektion wird eine Aufsatzkappe am Endoskop befestigt. In dieser Kappe befindet sich eine Schlinge, außen sitzt ein großer Metall-Clip auf. Der Polyp wird mit einem Greifer oder Anker gegriffen und in die Kappe eingezogen. Die gesamte Magen- bzw. Darmwand hinter dem Befund wird mit dem Metall-Clip gerafft und bereits verschlossen, bevor der Polyp abgetragen wird“, erklärt Stephan Hasberg, der Leiter des Zentrums für endoskopische Diagnostik und Therapie am Krankenhaus Köln-Porz. Das Verfahren eigne sich vor allem bei Polypen mit einer Größe zwischen einem und drei Zentimetern. Der Clip wachse mit der Zeit aus der Magen- oder Darmwand heraus und gehe unbemerkt mit dem Stuhlgang ab. So sei dafür gesorgt, dass hinter dem Befund kein Loch entstehen kann.

2019 wurde das System auch für den Magen und Zwölffingerdarm zugelassen. „Wir konnten fünf Patientinnen und Patienten in Porz in diesem speziellen Bereich behandeln. Dabei hat sich das Verfahren als wesentlich sicherer und zuverlässiger als die übliche Endoskopie erwiesen“, berichtet Stephan Hasberg. So konnte der Befund in allen Fällen komplett und nachhaltig entfernt werden, und es traten keinerlei Komplikationen auf.

Der Experte hat bereits die nächste Weiterentwicklung im Blick: „In naher Zukunft wird die Methode auch bei kleinen Krebsgeschwüren angewandt werden dürfen und multimorbiden Patienten eine weitere Alternative zur OP bieten.“

Krankenhaus-Geschäftsführer Arist Hartjes sieht diese Entwicklung mit Freude: „Die EFTR verlangt großes Geschick und erfolgt deshalb nur durch sehr erfahrene, speziell geschulte Endoskopiker. Da ist es schön, dass wir dieses Fachpersonal bei uns im Endoskopiezentrum haben und nun schon so vielen Patientinnen und Patienten aus Porz und der Region die Vorteile eines so modernen, schonenden Verfahrens zuteilwerden lassen konnten.“

Vollwandresektion

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