Die Behandlung von Durchblutungsstörungen (Schaufensterkrankheit, Raucherbein) an den Bauch- und Beinschlagadern (Arterien) zählt mit mehr als 700 Eingriffen pro Jahr zum weiteren Schwerpunkt der Abteilung. Ziel ist eine Verbesserung der Gehstrecke und letztendlich die Verhinderung eines Beinverlustes (Amputation). Sämtliche konservativen oder operativen Behandlungsverfahren kommen zur Anwendung. Neben den etablierten operativen Methoden (Ausschälplastik, Bypass) im Bereich der Aorta, Beckengefäße und Beingefäße werden moderne minimalinvasive Techniken wie die Ballonkatheteraufdehnung (Angioplastie /PTA) oder Einbringen von Gefäßstützen (Stent) in einem großen Umfang angewandt. Zudem verfügt unsere Klinik über eine sehr große Erfahrung bei der Implantation von Neurostimulator-Systemen, die insbesondere bei austherapierten Fällen der Durchblutungsstörung aber auch bei selteneren Krankheitsbildern (Morbus Burger, Sklerodermie und anderen Kollagenosen) mit gutem Erfolg zum Einsatz kommen.
Das Bein muss durch die Beinschlagader mit sauerstoffreichem Blut versorgt werden. Oft treten jedoch krankhafte Veränderungen der Beinschlagader auf, die durch Veränderungen der Gefäßwand (Kalkablagerungen in die Wand; sog. Arteriosklerose) verursacht werden. Manchmal sind diese Störungen auch genetisch veranlagt. Indem die Schlagader sich verengt, ist der ausreichende Blutfluss nicht mehr gewährleistet.
Besonders Raucher, Zuckerkranke und Patienten mit Bluthochdruck oder erhöhten Blutfettwerten sind von Durchblutungsstörungen betroffen.
Die gestörte Blutzufuhr ist oft mit Schmerzen beim Gehen verbunden, in schlimmeren Fällen entstehen auch Schmerzen in Ruhestellung. Die „Claudicatio intermittens“, so der medizinische Fachausdruck, wird im Volksmund „Schaufensterkrankheit“ genannt. In sehr schlimmen Fällen kann sogar Gewebe absterben, dann ist eine Amputation unumgänglich.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Operation erfordert eine Vollnarkose oder Regionalbetäubung.
Im Rahmen der Operation wird die verschlossene Schlagader mit einer körpereigenen Vene oder einer Kunststoffprothese überbrückt. In manchen Fällen ist es angebracht, statt der körpereigenen Vene Kunststoff einzusetzen. Diese Prothesen bestehen aus Teflon oder Dacron.