Schlafmedizin

Schlaflabor

An unserer Kinderklinik besteht seit über 25 Jahren ein Schlafmedizinisches Zentrum. Es war somit eines der ersten schlafmedizinischen Einrichtungen für Säuglinge und Kinder in Deutschland. Das Schlaflabor entspricht den Qualitätsanforderungen der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (www.dgsm.de) und ist von der Ärztekammer Nordrhein als kinderärztliches Ausbildungslabor zur Erlangung der Zusatzqualifikation „Schlafmedizin“ zugelassen. Leiterin des Schlafzentrums ist Oberärztin Dr. Sandra Overmann. 

In unserem Schlaflabor betreuen wir Patienten mit allen im Kindes- und Jugendalter auftretenden Schlafstörungen. Hierzu gehören neben den Insomnien und den schlafbezogenen Atmungsstörungen auch Parasomnien (Nachtschreck, Schlafwandeln oder Albträume), Hypersomnien (Narkolepsie) sowie andere seltenere Schlafstörungen wie z.B. das Restless-Legs-Syndrom oder zirkadiane Schlafrhythmusstörungen. 

Einen weiteren Schwerpunkt stellt das Säuglingsschlafapnoesyndrom dar, für das Zusammenhänge mit dem plötzlichen Säuglingstod bekannt sind. Schlaflaboruntersuchungen stellen weiterhin den Goldstandard in der Diagnostik von Schlafstörungen dar. Um dem in den letzten Jahren gestiegenen Bedarf gerecht zu werden, wurde das Schlaflabor 2019 erweitert und in neu gestalteten Räumlichkeiten untergebracht. Es stehen jetzt insgesamt 5 polysomnografische Ableitplätze zur Verfügung. Daneben können noch mehrere polygrafische Ableitungen direkt in den Patientenzimmern durchgeführt werden. Durch Schlaflaboruntersuchungen erfolgt eine intensive und differenzierte Schlafanalyse mit Bestimmung der Schlaftiefe und des Schlafablaufes, Erfassung von Atmungs- oder Herzkreislaufstörungen, schlafbezogenen Bewegungsstörungen und Epilepsien sowie Sauerstoffmangelzuständen im Schlaf. Unsere Patienten werden während der gesamten Nacht über Audio- und Videoübertragung von einem Klinikmitarbeiter überwacht. Anschließend werden alle aufgezeichneten Daten von einem schlafmedizinisch erfahrenen Arzt ausgewertet.

Ergänzende Untersuchungen wie EKG oder EEG werden direkt im stationären Aufenthalt durchgeführt und fließen in die abschließende Beurteilung und Therapieempfehlung ein. Nach Abschluss der Diagnostik werden die Befunde und die daraus zu ziehenden Konsequenzen mit den Eltern ausführlich besprochen.

Hier kommen abhängig von den vielen verschiedenen Fragestellungen eine Vielzahl von Maßnahmen in Betracht:

  • Einleitung einer Heimüberwachung bei Atmungsstörungen im Säuglingsalter (Säuglingsschlafapnoesyndrom)
  • Gabe von Medikamenten zur Steigerung des Atemantriebs
  • Einleitung einer Maskenbeatmung bei schweren Atmungsstörungen mit Einengungen oder Verlegung der oberen Atemwege oder bei angeborenen Muskel- oder Stoffwechselerkrankungen
  • Bei Schlafstörungen ohne nachweisbare organische Ursache individuelle Verhaltensempfehlungen (Schlafhygiene, Elemente der kognitiven Verhaltenstherapie bis hin zu psychotherapeutischen Maßnahmen)

Monitorsprechstunde

Für eine Reihe von schwerwiegenden chronischen Erkrankungen ist eine intensive häusliche Überwachung erforderlich. Die meisten aktuellen Heimüberwachungsmonitore verfügen über einen Ereignisspeicher, d.h. im Alarmierungsfall werden die zuvor gemessenen Daten gespeichert. Zur Auswertung dieser Daten bieten wir für unsere Patienten eine Sprechstunde zur Auslesung des Monitoreventspeichers an.