Sehr viele unserer Patientinnen und Patienten leiden an einer Herzschwäche, und so haben wir schon seit vielen Jahren einen unserer Schwerpunkte auf die Behandlung dieses Krankheitsbildes gelegt.
Eine Herzschwäche wird erkannt, wenn bei einer bestehenden Herzerkrankung die typischen Krankheitserscheinungen auftreten:
Eine sehr große Anzahl an Herzerkrankungen kann zu einer Herzschwäche führen. Oft besteht eine Herzkranzgefäßverengung oder es hat sich ein Herzinfarkt ereignet. Weitere Ursachen sind Schädigung des Herzens durch Bluthochdruck, Herzklappenfehler und Herzrhythmusstörungen.
Nach der üblichen körperlichen Untersuchung – u. a. mit dem Stethoskop – erfolgt eine Röntgen-Aufnahme der Brust, ein EKG und ein Herzecho. Auf der Grundlage dieser Befunde wird entschieden, ob weitere Untersuchungen notwendig sind: z. B. ein Schluck-Echo, eine Darstellung der Herzkranzgefäße mittels Herzkatheter oder eine Magnetfeldmessung (sog. Kernspintomographie).
Die Behandlung der Herzschwäche ist je nach Ursache ganz unterschiedlich. Ist die Ursache ein Herzklappenfehler, so muss geprüft werden, ob eine Herzoperation notwendig ist. Wenn die Herzschwäche die Folge eines Bluthochdruckes oder einer verminderten Kraft des Herzmuskels selbst ist, erfolgt eine Behandlung mit Medikamenten. Wenn der Puls zu langsam ist und darin die Ursache der Herzschwäche besteht, muss meist ein Herzschrittmacher eingesetzt werden. Bei Herzrasen kann ebenfalls eine Therapie mit Medikamenten helfen. Die meisten Formen der Herzschwäche sind nicht heilbar, weil die zugrunde liegende Ursache chronisch ist. Häufig kann aber eine gezielte Behandlung bewirken, dass die Krankheitserscheinungen zurückgehen oder zumindest zeitweilig ganz verschwinden. Andererseits ist bei einer schweren Herzschwäche oftmals Beschwerdefreiheit nicht zu erzielen und mit dem Wiederauftreten von Einschränkungen durch Beschwerden ist zu rechnen. Bei nicht wenigen Patienten sind wiederholte Behandlungen in der Klinik notwendig. Viel hängt sicher auch von der Mitarbeit des Patienten ab. Wichtig ist ein rechtzeitiges Aufsuchen des Hausarztes bei Anzeichen einer Verschlimmerung und das regelmäßige Einnehmen der Medikamente.
Die Aufenthaltsdauer ist sehr unterschiedlich bei dieser Erkrankung. Die Notwendigkeit einer stationären Behandlung wird bestimmt durch das Ansprechen auf Medikamente, das Ausmaß einer bestehenden Überwässerung, die Nierenfunktion, die Stabilität des Kreislaufs, die Beeinträchtigung der Atmung und durch die Begleitumstände, wie z. B. Herzrhythmusstörungen oder notwendige Untersuchungen zur Abklärung der Ursachen der Herzschwäche.