Echokardiographie (Herzultraschall) ist ein unverzichtbarer Bestandteil der kardiologischen Diagnostik.
Dr. med. Eduard Gorr
Ärztlicher Leiter Echokardiographie und Sportkardiologie
Dr. med. Beatrice Tonnelier
Oberärztin Echokardiographie
Echokardiographie (Herzultraschall) ist ein unverzichtbarer Bestandteil der kardiologischen Diagnostik. Mittels Echokardiographie kann das menschliche Herz in seiner Funktion und Struktur beurteilt werden.
Die Abteilung für Echokardiographie verfügt über sechs hochmoderne Echokardiographiegeräte und ein tragbares hochmobiles Ultraschallsystem inklusive der Möglichkeit zur dreidimensionalen Echokardiographie, transösophagealen Echokardiographie und Stressechokardiographie. Alle modernen Ultraschallgeräte verfügen über die Möglichkeit einer kontrastmittelverstärkten Aufnahmetechnik, welche die Beurteilung von komplexen Erkrankungen insbesondere der Ventrikel und Herzklappen verbessert. Alle Bilddaten werden digital zentral archiviert und stehen bei Bedarf jederzeit auf mobilen Datenträgern zur Verfügung. Die Untersuchungen werden von erfahrenen Kardiologen und Kardiologinnen sowie von Ärzten und Ärztinnen in der Weiterbildung unter Aufsicht durchgeführt. Ein freundliches Team von vier Krankenschwestern sorgt für Ihr Wohlbefinden sowie für einen reibungslosen Ablauf Ihrer Untersuchung.
Die Untersuchung selbst ist völlig ungefährlich und kann ohne Strahlenbelastung zu jeder Zeit wiederholt werden. Im Folgenden werden die wichtigsten echokardiographischen Verfahren, die in der Abteilung angewendet werden, kurz vorgestellt.
Transthorakale Echokardiographie mit Farbdoppler und Gewebedopplertechnik ermöglicht eine genaue Beurteilung der Größe der Herzkammern und eine zuverlässige Beurteilung der Pumpfunktion und Klappenfunktion des Herzens, zeigt außerdem veränderte Blutströmungen bei Herzklappenfehlern oder Kurzschlussverbindungen zwischen den Herzhöhlen.
Transösophageale Echokardiographie wird durchgeführt, um bei Patienten mit Vorhofflimmern ein Blutgerinnsel im linken Vorhof ausschließen oder die Klappenfunktion beurteilen zu können. Dazu wird unter ausreichender Sedierung ein flexibles Endoskop vorsichtig in die Speiseröhre vorgeschoben, um hier in unmittelbarer Nachbarschaft zum Herzen mittels Ultraschall behandlungsbedürftige Veränderungen feststellen zu können.
Dreidimensionale Echokardiographie ist die neueste Entwicklung auf dem Ultraschallgebiet. Sie ermöglicht eine dreidimensionale Darstellung des Herzens mit allen seinen Strukturen und findet z. Zt. ihren Einsatz in der Beurteilung von Herzklappenfehlern und Veränderungen der Herzgröße und Funktion.
Ein Schwerpunkt der Abteilung ist die Durchführung der Stressechokardiographie, mit der unter ergometrischer oder pharmakologischer Belastung das Pumpverhalten des Herzens und somit indirekt die Durchblutung des Herzens beurteilt werden kann. Hierfür steht eine Stressecholiege zur Verfügung, auf der die PatientInnen mittels Ergometrie physiologisch belastet werden. Gleichzeitig wird unter verschiedenen Belastungsstufen eine Echokardiographie durchgeführt. Somit wird der Schweregrad einer koronaren Herzerkrankung beurteilt, so dass die Notwendigkeit zur Durchführung einer anschließenden Katheteruntersuchung gut abgeschätzt werden kann. Weiterhin kann die Stressechokardiographie bereits in der Früherkennung von Herzerkrankungen als ein wichtiges und sicheres diagnostisches Werkzeug eingesetzt werden.