Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 73.000 Menschen an Darmkrebs, dabei sind Männer und Frauen gleich betroffen. Die Heilungschancen sind nicht nur von der Früherkennung und dem Stadium der Erkrankung abhängig, sondern haben sich in den letzten Jahren durch wissenschaftliche Weiterentwicklungen deutlich verbessert. Aktuell werden in der Behandlung von Darmkrebs vor allem multimodale Therapien eingesetzt. Hierbei können Operation, Chemotherapie, Strahlentherapie und zielgerichteten Therapien kombiniert werden, um das bestmögliche Therapieergebnis für den jeweiligen Patienten zu erreichen.
…bietet bei einer Darmkrebserkrankung prinzipiell die größten Chancen auf Heilung. Sie steht meistens am Anfang der Behandlung und soll den Tumor restlos entfernen. Je früher er entdeckt wird, desto besser gelingt das. Ist der Darmkrebs schon weiter fortgeschritten, wird im Anschluss an die Operation in der Regel noch eine Chemotherapie angeschlossen, um das Behandlungsergebnis weiter zu verbessern und zu sichern.
…wird der Tumor mit Zellgiften, so genannten Zytostatika, bekämpft. Sie spielen immer dann eine Rolle, wenn man davon ausgehen muss, dass die Krebszellen nicht allein durch eine Operation entfernt werden können (neoadjuvant) beziehungsweise wenn sie sich bereits über die Lymph- und Blutbahnen im Körper verteilt haben (adjuvant).
…hat beim Mastdarmkrebs in fortgeschrittenen Stadien einen festen Stellenwert. Denn im Gegensatz zum übrigen Dickdarm ist es in diesem Abschnitt des Darms besonders schwierig zu operieren. Ziel ist es, den Tumor zunächst zu verkleinern und ein Wiederauftreten der Erkrankung vor Ort zu verhindern. Meist wird dies in Kombination mit einer Chemotherapie als sogenannte Radiochemotherapie als Vorbereitung für die Operation durchgeführt. Die Operation selber erfolgt dann etwa drei Monate später.
…wird seit einigen Jahren durch den Einsatz sogenannter „zielgerichteter Therapien“ ergänzt. Im Vergleich zur herkömmlichen Chemotherapie, die insbesondere schnell wachsende Zellen in ihrem Wachstum blockiert, basiert die Entwicklung dieser Wirkstoffe auf einem detaillierten Verständnis der Tumorbiologie.