Behandlung

Multimodale Therapie bei Darmkrebs

Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 73.000 Menschen an Darmkrebs, dabei sind Männer und Frauen gleich betroffen. Die Heilungschancen sind nicht nur von der Früherkennung und dem Stadium der Erkrankung abhängig, sondern haben sich in den letzten Jahren durch wissenschaftliche Weiterentwicklungen deutlich verbessert. Aktuell werden in der Behandlung von Darmkrebs vor allem multimodale Therapien eingesetzt. Hierbei können Operation, Chemotherapie, Strahlentherapie und zielgerichteten Therapien kombiniert werden, um das bestmögliche Therapieergebnis für den jeweiligen Patienten zu erreichen.

  • Operation
  • Strahlentherapie
  • Chemotherapie (medikamentöse Therapie)
  • zielgerichtete medikamentöse Therapie

…bietet bei einer Darmkrebserkrankung prinzipiell die größten Chancen auf Heilung. Sie steht meistens am Anfang der Behandlung und soll den Tumor restlos entfernen. Je früher er entdeckt wird, desto besser gelingt das. Ist der Darmkrebs schon weiter fortgeschritten, wird im Anschluss an die Operation in der Regel noch eine Chemotherapie angeschlossen, um das Behandlungsergebnis weiter zu verbessern und zu sichern.

Bei der Durchführung der Operation legen wir großen Wert auf die Vereinbarkeit einer radikalen Tumorentfernung mit größtmöglichem Erhalt der Lebensqualität unserer Patienten. Dabei werden die Operationen an unserem Darmzentrum in der Regel minimal-invasiv durchgeführt. Als seit 2011 zertifiziertes Darmkrebszentrum verfügen wir durch eine hohe Anzahl an durchgeführten Darmkrebsoperationen eine große Expertise, die es ermöglicht, auch komplexe Operationen komplikationsarm durchzuführen.

Durch schonende Narkoseverfahren, moderne Schmerztherapie sowie eine spezialisierte kompetente Betreuung auf unseren Pflegestationen sind wir in der Lage, Ihren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Dabei liegt uns insbesondere die frühe Rehabilitation durch frühe Mobilisation, schnellem Kostaufbau und intensiv-begleitende Massnahmen wie Atemtherapie nach dem sogenannten fast-track-Verfahren am Herzen. Ebenso wichtig sind für uns permanente Fortbildungen und der Einsatz moderner Operationsverfahren und Operationstechniken. 

Neben der Fokussierung auf den Patienten ist uns auch die Betreuung der Angehörigen ein wichtiges Anliegen. So rufen wir sie unmittelbar nach der Operation an und stehen auch gerne für gemeinsame Gespräche zur Verfügung.

Bei der Chemotherapie, als medikamentöse Therapie genannt, wird der Tumor mit Zellgiften, so genannten Zytostatika, bekämpft. Sie spielen immer dann eine Rolle, wenn man davon ausgehen muss, dass die Krebszellen nicht allein durch eine Operation entfernt werden können (neoadjuvant) beziehungsweise wenn sie sich bereits über die Lymph- und Blutbahnen im Körper verteilt haben (adjuvant).

…hat beim Mastdarmkrebs in fortgeschrittenen Stadien einen festen Stellenwert. Denn im Gegensatz zum übrigen Dickdarm ist es in diesem Abschnitt des Darms besonders schwierig zu operieren. Ziel ist es, den Tumor zunächst zu verkleinern und ein Wiederauftreten der Erkrankung vor Ort zu verhindern. Meist wird dies in Kombination mit einer Chemotherapie als sogenannte Radiochemotherapie als Vorbereitung für die Operation durchgeführt. Die Operation selber erfolgt dann etwa drei Monate später.

Strahlentherapie
Chemotherapie

…wird seit einigen Jahren durch den Einsatz sogenannter „zielgerichteter Therapien“ ergänzt. Im Vergleich zur herkömmlichen Chemotherapie, die insbesondere schnell wachsende Zellen in ihrem Wachstum blockiert, basiert die Entwicklung dieser Wirkstoffe auf einem detaillierten Verständnis der Tumorbiologie.