Im Bereich von Operationsnarben und im Nabelbereich kann es nach einiger Zeit zu Schwachstellen in der Bauchdecke kommen. Dabei bilden sich sogenannte Bruchlücken, durch die z.B. Darmschlingen oder Fettgewebe hindurchtreten und die dann als Narbenbruch (auch Narbenhernie genannt) oder Nabelbruch bezeichnet werden.
Man kann mit einem Narbenbruch beschwerdefrei leben. Dabei besteht die Gefahr der Einklemmung von Darmanteilen, so dass dort kein Stuhltransport mehr möglich ist und – was noch entscheidender ist – diese Darmanteile unter Umständen nicht mehr ausreichend durchblutet werden und absterben.
Ausserdem wird eine Narbenhernie im Laufe der Zeit an Grösse zunehmen und trotz anfänglicher Beschwerdearmut symptomatischer. Daher raten wir prinzipiell schon beim Auftreten einer Vorwölbung zu einer frühzeitigen Vorstellung in unserer Sprechstunde, in der wir Sie bezüglich einer operativen Behandlung informieren und beraten.
Dr.med. Gregor Jaschke
Oberarzt, Teamleiter Hernienchirurgie
Im Bereich von Operationsnarben kann es nach einiger Zeit zu Schwachstellen in der Bauchdecke kommen. Dabei bilden sich sogenannte Bruchlücken, durch die Darmschlingen hindurchtreten und die dann als Narbenbruch bezeichnet werden.
Man kann mit einem Narbenbruch beschwerdefrei leben. Es besteht jedoch die Gefahr der Einklemmung von Darmanteilen, so dass dort kein Stuhltransport mehr möglich ist und – was noch entscheidender ist – diese Darmanteile unter Umständen nicht mehr ausreichend durchblutet werden und absterben.
Bemerkt man im Bereich einer ehemaligen Operationsnarbe eine Vorwölbung, die mit der Zeit auch an Größe zunehmen kann, ist das Vorliegen eines Narbenbruches wahrscheinlich. Diese Vorwölbungen können auch Beschwerden machen, insbesondere beim Husten, Stuhldrang oder körperlicher und sportlicher Tätigkeit.
Häufig kann man diese Vorwölbungen auch gut in die Bauchhöhle zurückzudrücken. Treten allerdings plötzlich starke Schmerzen auf, und ist die Vorwölbung nicht mehr verschieblich, sollte umgehend ein Krankenhaus aufgesucht werden.
In aller Regel lassen sich Bauchwandbrüche klinisch diagnostizieren, in Akutsituationen und zur Ausmessung der Bruchpforte sowie Beurteilung des Bruchinhaltes sind weiterführende Diagnostika mittels Sonographie sowie Schnittbilduntersuchungen (häufiger CT, seltener MRT) erforderlich. Welche Diagnostik wir anwenden, besprechen wir mit Ihnen in unserer Sprechstunde.
Die Chirurgie der Hernien in unserem zertifizierten Hernienzentrum umfasst die Versorgung sämtlicher Brüche der Bauchhöhle. Dabei bieten wir alle modernen Verfahren wie laparo-endoskopische (minimalinvasive) Verfahren (IPOM) sowie offene Operationstechniken Rives-Stoppa, Ramirez, TAR, MILOS, Fasciotens) unter Verwendung von Kunststoffnetzen an. Nur bei kleinen Brüchen ist ein Nahtverfahren indiziert. Durch modernste Verfahren der Regional-Analgesie und – Anästhesie ist der Patient schon kurz nach dem Eingriff schmerzarm und sofort mobil. Welches Verfahren wir anwenden, und wie die weiteren Verhaltensmassnahmen nach der Operation sind, besprechen wir gemeinsam in unserer Sprechstunde.